Ludwig Baumann: Die Liebe zum Leben
Film und Nachgespräch am Freitag, 02. Februar 2024, um 17.30 im City 46 (Birkenstraße)
Aufgrund des großen Andrangs bei der Filmpremiere im November zeigen wir den Film nun ein weiteres Mal und bieten anschließend eine einordnende Diskussion mit der Filmemacherin Annette Ortlieb und Dr. Marcus Meyer vom Denkort "Bunker Valentin" an.
Der Dokumentarfilm von Annette Ortlieb handelt vom Mut zu Desertieren, von der Kraft des Sich-Treu-Bleibens und einer Vision, die die Bundesrepublik verändert hat: Ein Film mit Ludwig Baumann über den langen Weg zur Rehabilitierung der zum Tode verurteilten Wehrmachtsdeserteure.
30.000 Deserteure wurden in Deutschland während des 2. Weltkriegs verurteilt. Einer von ihnen ist Ludwig Baumann. Er überlebt Todesstrafe, KZ und Ostfront. Aber selbst nach dem Krieg behält die Todesstrafe ihre Gültigkeit. Die ablehnende Haltung gegenüber Deserteuren in der Nachkriegszeit ist eisig.
Er kämpft 12 Jahre mit fast übermenschlichen Kräften auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen für die Aufhebung aller Strafen gegen Deserteure. Schließlich ist er erfolgreich: 2002 – fast 60 Jahre nach Kriegsende – werden die Todesurteile endlich aufgehoben.
Im Film erzählen Ludwig Baumann selbst, sowie die Unterstützerin und Freundin Ursula Prahm, der Historiker Detlef Garbe und die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin über ihre Begegnungen und den Kampf Ludwig Baumanns.
Der Film gibt Einblick in die Tiefen der Nazi-Militär-Justiz und die Langsamkeit von politischem Wandel, ein Wandel, den es ohne Ludwig Baumann nicht gegeben hätte.
Weitere Informationen zum Film, der auch von der Heinrich Böll-Stiftung Bremen gefördert wurde, sind hier erhältlich.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszenztrale für plitische Bildung. Tickets sind hier verfügbar.
Das City 46 ist bedingt barrierefrei (Automatische Eingangstür zum Kinofoyer, Fahrstuhl, WC und ebenerdiger Zugang zu den Kinosälen. Die Kinosäle verfügen über Plätze für Rollstühle).
Für Schwerhörige und Ertaubte sowie Hörgerätenutzer*innen steht in Kino 1 eine Induktionsanlage zur Verfügung. Die Anlage ist automatisch eingeschaltet, Sie müssen lediglich an Ihren Hörgeräten die T-Spule aktivieren